Donnerstag, 23. Dezember 2010

Baumkuchen Tutorial

Heute gibt's die verprochene Anleitung, mit der der Baumkuchen hoffentlich gelingt.



Zutaten:

  • 10 Eier (Größe L)
  • 280g Butter
  • 6 EL Cointreau oder Grand Marnier
  • Schale von 2 Orangen (oder zwei Packungen Orangenschalen von Dr.Oe)
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 1 Prise Salz
  • 260g Zucker
  • 140g Mehl
  • 140g Stärkemehl


Vorbereitung:

Eier und Butter einige Stunden vorher aus dem Kühlschrank nehmen, es ist wichtig, dass sie Zimmertemperatur haben.

Eine Form mit Backpapier auslegen. Der Teig reicht für einen 25x25 cm Backrahmen oder eine 28cm Springform, der Kuchen wird dann ca. 4 cm hoch.

Wichtig: das Backpapier muss eng am Rand der Form anliegen und darf nicht über den Teig hängen, sonst wird der Kuchen nicht gleichmäßig gebacken.



Und los geht's!

Die weiche Butter schön schaumig aufschlagen. Die Eier trennen und nach und nach die Eidotter zur Butter geben.

Beim Trennen der Eier am besten eine Tasse verwenden, in der jedes einzelne Eiklar aufgefangen wird, bevor es zu den anderen Eiklar gegeben wird. So sind nicht gleich alle verdorben, wenn doch einmal der Eidotter kaputt geht. Es darf nämlich auf keinen fall Eidotter zu den Eiklar geraten.



Wenn Butter und Eidotter gut vermischt sind, den Cointrau, die Orangenschalen und den Vanillinzucker dazugeben und untermixen. Wenn die Butter warm genug war, sollte dies eine homogene Masse ergeben. Wenn sie aussieht, als sei sie geronnen, ist das allerdings auch nicht besonders schlimm, man muss nur beim Untermischen des Eischnees später vorsichtiger sein. Dazu später mehr.

Die Eigelb-Masse in eine große(!) Schüssel geben - ich nehme immer eine große Salatschüssel, denn es wird wirklich sehr viel Teig.

Wenn zum Aufschlagen des Eischnees die selbe Schüssel verwendet werden soll wie für Butter und Eigelb, unbedingt die Schüssel gründlich auswaschen. Der Rand der Schüssel darf nicht mehr fettig sein.

Jetzt fängt der Spaß erst richtig an.

Die Eiklar mit dem Salz aufschlagen bis ein sehr steifer Schnee entsteht, dann den Zucker dazugeben und weiterschlagen, bis der Zucker sich aufgelöst hat.

In einer dritten Schüssel Mehl und Stärkemehl vermischen.



Nun das Mehl und ein Drittel des Eischnees zur Eigelbmasse geben und alles gut verrühren. Es muss eine schön glatte Masse entstehen, damit sie sich später gut unter den Eischnee heben lässt. Lieber noch etwas mehr Eischnee dazugeben, wenn sie noch zu trocken erscheint. Vor allem wenn einem die Eigelbmasse vorher geronnen ist, muss man in diesem Schritt darauf achten, einen schön gleichmäßigen Teig zu bekommen

Auf dem folgenden Bild war der Teig zum Beispiel noch etwas zu fest, und ich habe noch etwas mehr Eischnee dazugegeben.



Nun den Rest des Eischnees unterheben. Für alle, die wie ich damit immer nur schlechte Erfahrungen gemacht haben: Wenn der Teig vorher weich genug war, sollte das nun gar kein Problem mehr sein. Der Teig wird schön luftig und locker und fällt nicht in sich zusammen.

Und ab in den Backofen ...

Den Backofen auf Grillstufe einstellen. Kurz die leere Backform in den Ofen stellen, die erste Schicht lässt sich dann besser verteilen.



Eine große Schöpfkelle des Teiges in die Form geben und mit einem Löffel gleichmäßig verteilen. Beim Kontakt mit der heißen Form oder dem heißen Kuchen wird der Teig schön flüssig und lässt sich gut verteilen. Dann den Kuchen in den Ofen geben.

Wie lange der Kuchen im Ofen bleiben muss, müsst ihr für euch selbst herausfinden. Für mich waren es 3 Minuten, aber das ist ja von Ofen zu Ofen verschieden. Jedenfalls sollte der Teig oben leicht bräunlich werden, damit man später die Schichten gut sieht. (Eine Eieruhr ist hier sehr nützlich. Wer keine hat, dem sei web-eieruhr.de empfohlen - der Klingelton ist zwar nervig, aber sie tut ihren Dienst.)



Den letzten Schritt nun so oft wiederholen, bis der ganze Teig verbraucht ist. Für die Herstellung des Kuchens samt Backzeit sollte man ungefähr 2 Stunden einplanen.

Der fertige Kuchen hält sich im Kühlschrank einige Tage und lässt sich auch sehr gut einfrieren.



Für Baumkuchenspitzen den fertigen Kuchen in kleine Dreiecke schneiden und mit Schokolade überziehen. Alternativ kann man ihn auch einfach als Torte verziehren. Der Teig ist sehr saftig und braucht keine weitere Füllung. Ich persönlich mache daraus am liebsten Petit Fours:

Elegante Petit Fours
Weihnachtliche Baumkuchenwürfel

2 Kommentare:

  1. OK, so wird Baumkuchen gemacht...! Ich wollte das nie probieren, weil ich dachte, das ist voll schwer. Aber du hast es so gut erklärt, da kriege ich richtig Lust... Es klingt gar nicht so schwer, wie du es beschreibst! Und das Ergebnis lässt sich ja echt sehen! :-)

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  2. Hallo...

    habe mir dein Rezept gespeichert...
    nach so einer tollen Beschreibung werde ich demnächst das Rezept mal ausprobieren.

    LG ELKE

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